Northeim (red). Am 03. Dezember 2018 wurde die Leitstelle gegen 10:19 Uhr über einen schwefelähnlichen Geruch in einem Gebäude am Scharnhorstplatz informiert. Die 30 Mitarbeiter wurden sofort evakuiert. Nach der Erkundung durch den Einsatzleiter wurde die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt. Der Bereitschaftsführer der FB 4 Umweltfeuerwehr wurde verständigt. Drei Trupps der Feuerwehr kontrollierten unter Atemschutz das Gebäude. Weiterhin wurden Messungen von den Feuerwehrleuten der Umweltfeuerwehr durchgeführt.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich keine Mitarbeiter im Gebäude. 15 Mitarbeiter klagten über Übelkeit und Atemwegsreizungen. Die Mitarbeiter wurden vom Rettungsdienst, dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem Notarzt betreut und versorgt. In einem anderen Gebäude wurden die Mitarbeiter am Scharnhorstplatz untergebracht und dort weiter von einem Notarzt und Sanitätern betreut. Die Verletzten Personen wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Die Messungen der Feuerwehr und der Umweltfeuerwehr verliefen negativ. Der Einsatzleiter fordert einen Mitarbeiter eines Labores in Göttingen an. Dieser hat ebenfalls Messungen durchgeführt. Fachleute gehen davon aus, dass es sich bei der verschütteten Flüssigkeit um Carbonsäure handelt. Nach Beseitigung der Flüssigkeit und einer Belüftung der Räumlichkeiten durch die Feuerwehr sollte das Gebäude im Laufe des Nachmittags wieder begehbar sein.

Ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährlicher Körperverletzung wurde eingeleitet. Die Northeimer Polizei sucht Zeugen, die am Montagvormittag in der Zeit etwa zwischen 10.00 Uhr und 10.20 Uhr eine auffällige Person oder ein auffälliges Fahrzeug nahe der Arbeitsagentur am Scharnhorstplatz bemerkt haben. Entsprechende Hinweise werden von der Polizei unter der Telefonnummer 05551-70050 entgegengenommen.

 

Foto: Horst Lange, Kreisfeuerwehr Northeim