Ertinghausen (mhn/hakö). Bei einem Brand in Ertinghausen (vier Kilometer von Hardegsen entfernt) konnte am Nachmittag des heutigen Mittwochs eine Person nur noch tot aus einem Wohnhaus geborgen werden. Nach ersten Informationen soll es sich um den alleine lebenden, älteren Bewohner des Wohnhauses handeln. In früheren Jahren war in dem Wohnhaus die Gaststätte Lohmann beheimatet.

Axel Meyer, Leiter des Brandabschnittes West, der mit der Ortsfeuerwehr Ertinghausen nach der Alarmierung um 14.20 Uhr als erstes am Einsatzort eintraf, fand das Wohnhaus in Vollbrand vor. Zugleich lagen Informationen vor, eine Person sollte noch im Gebäude sein.

Neben der kleinen Ortsfeuerwehr Ertinghausen waren zahlreiche weitere Wehren vor Ort, um den Vollbrand zu bekämpfen – unter anderem die Drehleitern aus Northeim und Uslar sowie zur Unterstützung der Löschwasserversorgung das Tanklöschfahrzeug aus dem FZT Northeim. Unter Einsatz von C- und B-Rohren sowie zwei Angriffstrupps, die in das Gebäude vorgedrungen sind, konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Aktuell finden Nachlöscharbeiten statt. Das Gebäude liegt in unmittelbarer Nähe der Bahnlinie von Northeim nach Ottbergen.

Hervorzuheben in diesem Unglücksfall ist das Verhalten des erst elfjährigen Ivan Drege, der mit seinen Eltern gegenüber des Einsatzortes wohnt und zunächst mit seiner Mutter eine Rauchentwicklung im Bereich des Schornsteins wahrgenommen hatte. Nachdem der Rauch dichter geworden ist, griff der Junge das Telefon und alarmierte die Einsatzkräfte.

Update:Nach dem verheerenden Brand eines Wohnhauses in Ertinghausen am heutigen Mittwochnachmittag, konnte die Polizei Northeim weitere Details mitteilen. Demnach sei die Ursache für den Brand weiterhin ungeklärt. Bei dem Leben gekommenen Mann handelt es sich um den 89 Jahre alten Bewohner, der sich zum Zeitpunkt des Feuers im Erdgeschoss aufgehalten habe.

Durch Rufen habe der Mann noch auf das Feuer aufmerksam machen wollen. Ein in der Nähe befindlicher Mann konnte die Hilferufe zwar wahrnehmen, seine Rettungsversuche schlugen jedoch fehl. Der Zeuge erlitt darüber hinaus eine leichte Rauchgasintoxikation. Erst im Rahmen der Löscharbeiten wurde der 89-Jährige im hinteren Gebäudeteil tot aufgefunden. Das Gebäude ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht mehr bewohnbar und einsturzgefährdet. Der Gesamtschaden wird auf rund 100.000 € geschätzt und die Brandursachenermittlung durch Spezialkräfte dauert an.

Fotos: hakö