Northeim (red). Vor etwa einem Jahr hat sich auf Einladung des DGB ein vielfältiges Bündnis im Landkreis Northeim formiert. Von Sportvereinen bis hin zu politischen Parteien, von Kirchen bis Gewerkschaften sind unterschiedlichste Akteure vertreten. Auf dem letzten Treffen Anfang Februar einigte sich das Bündnis auf den Namen Bündnis für soziale Gerechtigkeit, gegen Rechtsextremismus im Landkreis Northeim sowie ein Selbstverständnis, das den Grundsatz verfolgt, "sozialpolitisch aktive Organisationen, Verbände und Initiativen, quer durch die Religionen, überparteilich, verbandsübergreifend und über alle Arbeitsfelder hinweg" zu vernetzen.

Das Bündnis setzt sich ein für "Toleranz und Respekt gegenüber allen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Geschlecht, sexuellen Orientierung oder politischen Überzeugungen. Jeder Mensch verdient Wertschätzung und Anerkennung", wie es im Selbstverständnis formuliert ist. Das erklärte Ziel des Bündnisses ist die Aufklärung gegen Rechtsextremismus sowie der Einsatz für soziale Maßnahmen durch die gegenseitige Unterstützung der Bündnispartner und ein gemeinsames Einwirken auf die öffentliche Meinung. Gemeinsame Veranstaltungen und öffentliche Dialoge sollen dazu beitragen, die Zivilgesellschaft zu stärken und Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen, sich aktiv an der Gestaltung einer toleranten und demokratischen Gesellschaft zu beteiligen. In den letzten Wochen haben zahlreich Bewohner*innen des Landkreis Northeim an den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus teilgenommen, um ein Zeichen gesetzt. Diese bisher nicht erreichte Solidarität beeindruckte auch die Mitglieder des Bündnisses. An den Orten Dassel, Northeim, Uslar, Bad Gandersheim, Echte und Einbeck nahmen auch die Bündnismitglieder an Kundgebungen und Demonstration ebenfalls teil. 

Dieses ermutigende Zeichen aus der Zivilgesellschaft unterstreicht, dass zumindest die Zeit der Tatenlosigkeit und Resignation gegenüber dem Rechtsextremismus im Landkreis Northeim überwunden ist. Das Bündnis will diesen Aufschwung der Demonstrationen nutzen, um mehr Menschen für eine solidarische Praxis und die Arbeit gegen Rechts zu gewinnen.            

Am nächsten Treffen am 20. März wird eine detaillierte gemeinsame Auseinandersetzung mit Positionen aus dem Programm der AfD auf der Tagesordnung stehen. Ein weiterer Schwerpunkt wird eine Bestandsaufnahme der jüngsten Bauernproteste sein. Vertreterinnen und Vertreter weiterer Organisationen, Verbände und Initiativen sind herzlich eingeladen, sich am Bündnis zu beteiligen.

Aktuell kann man über die zuständige Gewerkschaftssekretärin des DGB den Kontakt zum Bündnis aufnehmen:

Juliette Wirth
Weender Landstraße 6
37073 Göttingen
Tel.: 0551/37075583
Mobil: +491706342774
Zentrale: 0551/44097

Foto: Kreis Northeim