Northeim (red). Die Northeimer CDU Ratsfraktion äußert sich besorgt über die geplanten Gleichstromleitungen SuedWestLink und NordWestLink, die zusätzlich noch das Stadtgebiet Northeim durchqueren sollen. Diese Pläne bergen potenzielle Risiken für die Böden der betroffenen Grundstücke sowie für das Natura2000-Vogelschutzgebiet „Leinepolder“. Die von den Gleichstromleitungen ausgehende unterirdische Wärme wird eine erhebliche Minderung der Bodenqualität von hochwertigen Äckern bedeuten und die Natur stark belasten. Darüber hinaus sind die Korridore, in denen die Gleichstromleitungen unterirdisch verlegt werden sollen, nicht mehr bebaubar und nur noch bedingt bepflanzbar. Es ist geplant, die Leitungen aus Kostengründen in einer Tiefe von lediglich ca. 1,3 zu verlegen. Betroffen davon sind im Verlauf der Leitungen Geländestreifen von jeweils ca. 40 Meter.

Wie die Netzagentur jetzt bekannt gab, ist im Stadtgebiet Northeim ein Trassenverlauf geplant, der nordwestlich von Imbshausen, über die Ortschaften Edesheim und Hohnstedt quer durch das Natura2000 Vogelschutzgebiet „Leinepolder“ und dann weiter zwischen Hollenstedt und Stöckheim in Richtung Moringen weiter südlich verläuft. Nach den bereits vorhandenen Infrastruktureinrichtungen Autobahn, ICE- und Bahntrassen, die Hochspannungsfreileitungs-Trasse Wahle-Mecklar sowie Windenergiegebieten und Privilegierungsgebieten für Freiflächen-PV-Anlagen und der kurz vor der Umsetzung stehenden Gleichstromtrasse SuedLink wird damit das Stadtgebiet als auch die gesamte Region, erneut extrem belastet und die Lebensqualität der Bevölkerung sowie die Entwicklungsmöglichkeiten der Ortschaften unverhältnismäßig beeinträchtigt.

"Es ist inakzeptabel, dass die geplanten Gleichstromleitungen erneut zu weiteren Belastungen für unsere Stadt führen könnten", betont Alexandra Sieder, CDU-Ratsfrau und Mitglied des zuständigen Ausschusses für Stadtentwicklung, Klimaschutz und Mobilität. "Wir fordern die Bundestags- und Landtagsabgeordneten aus unserer Region, Frauke Heiligenstadt (SPD), Karoline Otte (Grüne) und Sebastian Penno (SPD) auf, sich unverzüglich und intensiv auf Landes- und auf Bundesebene für die Interessen unserer Region einzusetzen und weitere Leitungen durch das Stadtgebiet zu verhindern.“

Die CDU betont, dass unverzüglich alles unternommen werden muss, um eine alternative Trassenführung zu erwirken und unabhängig davon, eine angemessene und dauerhafte Entschädigung für die betroffenen Grundstückseigentümer zu erreichen.