Northeim (lpd). Die Abfallgebühren im Landkreis Northeim bleiben in den nächsten zwei Jahren weitestgehend unverändert. Das hat der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Lediglich im Bereich der Deponien und der Containerlieferung wurden Leistungen neu kalkuliert.

Wer Restmüll auf einer der Deponien im Landkreis Northeim abgeben will, spart in den nächsten beiden Jahren. Von derzeit 255 Euro/t sinkt der Preis auf 215 Euro/t. Im Gegenzug dazu wird die Anlieferung von Boden auf den Deponien teurer. Derzeit kostet eine Tonne 5,10 Euro, ab 2020 erhöht sich der Preis auf 7,50 Euro/t.

Die Bereitstellung und Abholung von Containern verändert sich wie folgt:

Sperrmüll 5m³ alt: 491 Euro/Woche neu: 500 Euro/Woche

Sperrmüll 15m³ alt: 1.036 Euro/Woche neu: 1.009 Euro/Woche

Erdaushub 5m³ alt: 102 Euro/Woche neu: 104 Euro/Woche

Gartenabfälle 5m³ alt: 133 Euro/Woche neu: 130 Euro/Woche

Altholz I-III 15m³ alt: 395 Euro/Woche neu: 396 Euro/Woche

Altholz IV 5m³ alt: 450 Euro/Woche neu: 453 Euro/Woche

Altholz IV 15m³ alt: 600 Euro/Woche neu: 603 Euro/Woche

Neben der Gebührenkalkulation haben die Kreistagsmitglieder auch über das umfassende Zahlenwerk der Wirtschaftspläne für 2020/2021 beraten. Für die Kreisabfallwirtschaft Northeim wurde erneut ein Wirtschaftsplan für zwei Jahre aufgestellt. Aufgrund der stabilen Finanzlage werden erstmalig auch die Abfallgebühren für zwei Jahre kalkuliert.

Die Haushaltsjahre 2020 und 2021 weisen jeweils ein Defizit von 2,5 Millionen beziehungsweise 2,7 Millionen Euro aus. Da die geplanten Defizite mit Rücklagen aus den Vorjahren ausgeglichen werden können, ist in den nächsten zwei Jahren keine Gebührenerhöhung erforderlich. Allerdings ist davon auszugehen, dass sämtliche Rücklagen Ende 2021 aufgebraucht sein werden.

Mehr Personal - insgesamt 3,5 zusätzliche Stellen - soll es im Bereich des Fuhrbetriebes geben. Dadurch soll sich insbesondere die Wartezeit für die Sperrmüllabholung verkürzen.

Bereits in der Sitzung des Abfallwirtschaftsausschusses stand die perspektivische Weiterentwicklung des Standortes der Kreisabfallwirtschaft auf der Tagesordnung. Das Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management GmbH aus Ahlen (INFA) hat seine Bestandsaufnahme vorgestellt. Dabei wurde deutlich, dass der Kreisgaragenhof in der Matthias-Grünewald-Straße in Northeim stark sanierungsbedürftig ist. Außerdem entspricht die Ausstattung nicht mehr den heutigen Anforderungen: Die Hallen sind für die Fahrzeuge zu kurz und es fehlen Umkleide- und Trockenräume. Um die Planung für einen Neubau weiterführen zu können, sind deshalb im Wirtschaftsplan zusätzlich auch 500.000 Euro aufgenommen worden.