Northeim (r). Wie soll das künftige Verkehrskonzept für die Northeimer Innenstadt aussehen? Eine Entscheidung darüber, soll der Rat der Stadt am 30. April in seiner Sitzung zu treffen. Bürgermeister Simon Hartmann: „Gerade jetzt ist ein starkes Signal für unsere Innenstadt erforderlich. Dreh- und Angelpunkt meiner Vorstellungen für eine Innenstadt der Zukunft ist, dass es einen Kernbereich der Fußgängerzone gibt, in dem sich die Menschen verlässlich und sicher bewegen können, der uns flexible Lösungen für Veranstaltungen ermöglicht und auf dessen Grundlage wir die künftige Möblierung der Fußgängerzone konzipieren können. Daher möchte ich den Vorschlag unterstreichen, versenkbare Poller an verschiedenen Stellen der Fußgängerzone zu installieren.

Darüber hinaus möchte ich die Breite Straße Ost in einen verkehrsberuhigten Bereich umwandeln. Damit möchte ich die künftige Rolle der Breiten Straße Ost als Wohnstandort unterstützen und stärken. Für die künftige Anlieferung sollen Ideen entwickelt werden, ebenso die Attraktivität für Radfahrende verbessert werden. Wichtig ist mir auch anzuerkennen, dass der durch die Innenstadt geführte Stadtbusverkehr ein wichtiger Frequenzbringer für die Innenstadt ist. Eine Verlagerung heraus aus der Fußgängerzone halte ich für falsch. Ich bitte die Politik um eine mutige Entscheidung für Northeims Fußgängerzone. Viele Sitzungen zu diesem Thema haben bereits stattgefunden, seit vielen Jahren wurde ohne konkrete Ergebnisse diskutiert. Mein Dank geht an die Standortgemeinschaft, die eine Verkehrsuntersuchung in Auftrag gegeben hatte und an Institutionen, die sich mit Stellungnahmen eingebracht haben. Daraus hatten die Fachleute meines Hauses aus der Stabstelle Städtebauförderung, den Bürgerdiensten sowie dem Tiefbau zunächst eine umfassende Stellungnahme erarbeitet, die jetzt in die konkreten Vorschläge mündet.“

Die Beschlussvorlage enthält folgende Detailvorschläge:

Das Befahren der Fußgängerzone über die „Wieterstraße“ aus Fahrtrichtung Süden, abbiegend in die „Breite Straße Ost“, soll ganztägig zugelassen werden. Die Ausgestaltung der genannten Straßen soll in Form eines sog. „Verkehrsberuhig-ten Bereichs“ erfolgen. Es ist demnach u. a. vorgesehen, soweit es die vorhandenen Flächen und Fahrbahnmaße zulassen, PKW-Einstellplätze (z. B. durch Metallnägel und/oder andersfarbige Pflasterung) auszuweisen. Einbau versenkbarer Poller an verschiedenen Stellen in der Fußgängerzone. Hinsichtlich von Fahrradabstellmöglichkeiten sollen. Konzepte erarbeitet und diese abschließend zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Der Stadtbusverkehr ist ein Frequenzbringer und sollte in seinem bisherigen Umfang weiterhin durch die Innenstadt geführt werden. Für die Bushaltestelle auf der Westseite der „Medenheimer Straße“ soll geprüft werden, ob eine Verlegung im Zuge der Umgestaltung des „Medenheimer Platzes“ möglich und sinnvoll ist.

Die Frage, ob auch eine Öffnung der Straße „Am Münster“ vorgenommen werden sollte, soll im Zuge des Wettbewerbes „Münsterplatz“ abschließend geklärt. Bei der Umsetzung handelt es sich um Maßnahmen (sowohl Bau- als auch Planungsleistungen) im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes, in das die Stadt Northeim im Jahre 2017 aufgenommen wurde und aus dem sie seitdem entsprechende Fördermittel zur Umsetzung ihrer Sanierungsziele erhält.