Northeim (red). Am Donnerstag, dem 30. Juni, wurden in Northeim vor einem interessierten Fachpublikum Projekte und Strategien zum Wohnen im historischen Fachwerk in den Städten des Fachwerk5Ecks präsentiert. Die Veranstaltung war Teil der bundesweiten Veranstaltungsreihe „Fachwerk-Triennale“, die die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstädte (ADF) ins Leben gerufen hat. Der Einladung ins Theater der Nacht waren rund 40 Teilnehmer gefolgt, die dort von Northeims Bürgermeister Simon Hartmann begrüßt wurden.

Im Fokus stand die Internetplattform „Wohnraum5Eck“, die das Fachwerk5Eck aufgebaut hat. Damit sollen Eigentümer von Fachwerkhäusern und Kaufinteressierte in Südniedersachsen zur Sanierung motiviert und mit hilfreichen Informationen versorgt werden. „Interessierte können sich außerdem an das Fachwerk5Eck wenden und eine individuelle Beratung erhalten“,, berichtet Juliane Hofmann, Leiterin der Geschäftsstelle Fachwerk5Eck. Beratung für Hauseigentümer in Form einer Hausinspektion von einem Sachverständigen bietet auch der „Baukulturdienst“ im Gebiet Weser-Leine an, der von Projektleiter Manfred Röver vorgestellt wurde.

Bei einem Stadtrundgang mit dem Northeimer Stadtbaurat Frederik Backhaus machten sich die Teilnehmer schließlich ein Bild von den Northeimer Aktivitäten zur Innenstadtentwicklung. Ein Thema war dabei die Möglichkeit, leerstehende Ladengeschäfte in Wohnraum umzuwandeln. Die anderen Städte des Fachwerk5Ecks – Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden und Osterode am Harz – schickten Filmbeiträge. Diese zeigten, dass Förderprogramme wie die Städtebauförderung eine wichtige Unterstützung sind, aber auch zivilgesellschaftliches Engagement in Form von aktiven Bürgergruppen. Als Beispiele dafür wurden die Einbecker Bürgerinitiative „Sch(l)aufenster“ und das Quartiersmanagement in Osterode am Harz aufgenommen.

Die Fachwerk-Triennale wird alle drei Jahre von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Fachwerkstädte veranstaltet. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto „Wohnen im baukulturellen Erbe“. Ziel ist es, praktische Lösungsansätze für Fachwerkstädte zu präsentieren. Das Projekt „Wohnraum5Eck“ wird vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und regionale Entwicklung im Programm „Zukunftsräume" gefördert. Die Website ist unter www.wohnraum5eck.de aufrufbar.

Foto: Fachwerk5Eck/ Imke Heyen