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Sonntag, 01. Juni 2025 Mediadaten
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Northeim (lpd). „Der Schutz der Bevölkerung hat für mich höchste Priorität“, erklärt Landrätin Astrid Klinkert-Kittel. Vor dem Hintergrund immer häufiger auftretender Naturkatastrophen wie Starkregen oder Waldbränden sowie der angespannten weltpolitischen Lage befasst sich der Landkreis Northeim derzeit intensiv damit, wie den gestiegenen Anforderungen im Bevölkerungsschutz wirksam begegnet werden kann.

Ein zentrales Element der Überlegungen ist die mögliche Errichtung eines Multifunktionszentrums Bevölkerungsschutz (MFZ) in Northeim. Es könnte als koordinierende Schaltstelle dienen, in der im Krisenfall alle relevanten Akteure zusammenkommen – von Fachbereichen der Kreisverwaltung über den Krisenstab bis hin zu externen Beratern. Vorgesehen wären unter anderem moderne Büro- und Schulungsräume sowie eine autarke technische Infrastruktur, um auch bei einem Ausfall der öffentlichen Versorgung handlungsfähig zu bleiben.

Eine Investorengruppe aus dem Landkreis hat dazu ein erstes Konzept vorgelegt. Vorgeschlagen wird ein dreigeschossiger Neubau auf einem hochwassersicheren, verkehrsgünstig gelegenen Grundstück am Albert-Schweitzer-Weg, unterhalb des Klinikums. Das Gebäude würde die Hanglage nutzen: Das Untergeschoss wäre für technische Anlagen vorgesehen, darüber befänden sich Stabs- und Besprechungsräume sowie Büros.

Besonderes Augenmerk liegt nach Aussage des Architekten Rainer Freienberg auf nachhaltiger Bauweise: Das Untergeschoss soll in Massivbauweise entstehen, die Obergeschosse im energieeffizienten Holzrahmenbau nach KfW-40-Standard. Photovoltaik und Wärmepumpen sorgen für regenerative Energie, redundante Systeme sichern die Autarkie bei Ausfall öffentlicher Infrastruktur. Moderne Fassadengestaltung und durchdachte Raumhöhen gewährleisten langfristige Nutzbarkeit.

Das MFZ würde als zentrales Element die Sicherheitsarchitektur des Landkreises modernisieren: Bestehende Strukturen bündeln und gleichzeitig neue Standards in der Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure setzen. Gemeinsame Lagebeurteilung, verlässliche Kommunikation und kurze Wege – all das kann im MFZ räumlich wie technisch konsequent abgebildet werden.

 

Vor dem Hintergrund begrenzter eigener Flächen- und Baukapazitäten sowie eines ungeeigneten, ursprünglich vorgesehenen Grundstücks, wurde der Landrätin ein Mietkonzept vorgestellt. Es sieht vor, dass ein Neubau innerhalb von rund zwei Jahren bezugsfertig errichtet wird und dabei alle funktionalen und sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllt.

„Ich begrüße es ausdrücklich, dass sich Unternehmen aus unserer Region aktiv an der Zukunftssicherung des Bevölkerungsschutzes beteiligen“, betont die Landrätin. Das vorgeschlagene Modell eröffnet uns die Möglichkeit, zeitnah und ressourcenschonend eine zukunftsfähige Lösung umzusetzen – ohne eigene personelle Ressourcen im Baubereich binden zu müssen.“

Jörg Seraphin, einer der Geschäftsführer der SKV Immomed GmbH und Sanitätsoffizier der Reserve, betont: „Als Northeimer und erfahrener Sanitätsoffizier weiß ich, wie wichtig schnelle und koordinierte Reaktionen sind. Der Standort Albert-Schweitzer-Weg bietet dafür optimale Voraussetzungen.“

Die Investorengruppe verweist dabei auf wirtschaftliche und organisatorische Vorteile ihres Konzepts: Der Mietvertrag soll auf einer detaillierten Baubeschreibung basieren, was eine verlässliche Kostenplanung ermöglichen würde. Eventuelle Baukostensteigerungen sollen demnach vom Investor getragen werden. Die Ausschreibung der Bauleistungen würde durch den Vermieter erfolgen – mit dem Ziel, möglichst regionale Handwerksbetriebe zu beteiligen. Beim Neubau der Universitätsmedizin Göttingen konnten auf diesem Weg über 95 Prozent der Leistungen regional vergeben werden. Zudem würde das Modell die Kreisverwaltung entlasten, da Planung, Ausschreibung und Bau vollständig in der Verantwortung des Investors lägen.

Die erweiterte Konzeption des MFZ wird am 11. Juni 2025 in einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Bauen und Verkehr sowie für Brand- und Katastrophenschutz vorgestellt. Eine abschließende Entscheidung durch den Kreistag ist für den 19. September 2025 vorgesehen.

Foto: Landkreis Northeim

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