Northeim (hakö). Immer mehr Bürgerinnen und Bürger wie auch Tagestouristen zeigen sich zunehmend entsetzt über das aktuelle Stadtbild mit ständig steigenden Leerständen. Die einst blühende Northeimer Innenstadt, und hier insbesondere die Fußgängerzone zwischen Breite Straße Ost über Münsterplatz bis zum Beginn der Bahnhofstraße mit noch in den 80er Jahren traditionsreichen, florierenden Geschäften in Familienhand wirkt ausgestorben, krank, dringend hilfsbedürftig.
Die prächtige Kulisse mit einmaligen Fachwerkhäusern aus dem späten Mittelalter scheint ihren Lebensmut verloren zu haben. Hier sind eine intelligente, anpackende Verwaltung gefragt und ein Rat, der die ernsten Probleme der Kreisstadt endlich angeht und sie nicht bis zur nächsten Kommunalwahl "dickfellig und träge" einfach aussitzt. Eine einst so stolze und selbstbewusste Hansestadt scheint die Segel zu streichen. Umgehend sind Konzepte gefragt, Gespräche mit den Hauseigentümern und natürlich Mut und Wille der Politik vor Ort. Wo bleiben sie, die Bekenntnisse aus den Reihen des Rates zu Northeim, zu einer Stadt, die so liebenswert eingebettet ist zwischen Harz und Weser und mittendrin liegt im Verkehrswegenetz?
Northeim-News möchte die Diskussion mit diesem Beitrag anheizen und beleben. Die Öffentlichkeit ist jetzt gefragt, für Northeim den "Rettungsanker" zu werfen, damit wieder Leben und Lichter in die Stadt einziehen. Touristen und Wochenend-Besucher reiben sich nicht selten die Augen beim Eintritt in die Fußgängerzone. Schnell sind sie wieder verschwunden und machen sich auf gen Hann. Münden, Göttingen, Duderstadt, Einbeck. Da reicht dann nicht das "Northeimer Küsschen" aus dem Herzen der Stadt. Es gibt sie aber auch, die rührigen Geschäfte, die sich mit ihren Auslagen Mühe geben, wie auch die Außengastronomie, die ihre Angebote präsentiert. Ein Lob auch der Northeimer Feuerwehr und den Seglern vom Freizeitsee für ihr Engagement, Leerstände vorübergehend mit Leben zu füllen.
Fotos: hakö