Hohnstedt (hakö). Der Karnevalsumzug des Junggesellenclubs im Northeimer Ortsteil Hohnstedt hat eine lange, schöne Tradition. Auch hier an der B3, auf halber Strecke zwischen Northeim und Einbeck, wird das Brauchtum stets gepflegt. Ein ganzes Dorf und Freunde aus der Nachbarschaft sind auf den Beinen. Die Kleinen freuen sich auf den Kamellenregen.

Nach der Beach-Party zum Auftakt des närrischen Wochenendes sorgten die heiter-fröhlich gestimmten Teilnehmer mit ihren Motiv- und Themenwagen am Samstag für ein buntes, lebendiges Bild.

Den Aufmarsch zum Start in der Alten Straße nutzte das befreundete Narrenvolk aus dem Umland dafür, um demonstrativ zu Fuß, den Traktoren folgend, über die Bundesstraße an den Start zu gelangen und dann erst die Wagen zu besetzen. Eine Reaktion unter anderem auf die öffentlich gemachten Forderungen auch der Polizeiinspektion Northeim nach dem tragischen Unfall vor einer Woche in Kalefeld. So dürfen Motivwagen nur beim Umzug besetzt sein.

Marco Metje, Sprecher der Wagenbauer aus der Region, zeigte gegenüber News-Redakteur Hartmut Kölling, wenig Verständnis für diese Maßnahme von offizieller Seite: "Das macht den Karneval kaputt. Viele bauen das ganze Jahr über an ihren Wagen, möchten ihn auch während der Anfahrt und Rückfahrt gern auf den Straßen präsentieren und nicht nur zwei Stunden während des Umzuges.

So dauerte es auch in Hohnstedt seine Zeit, bis die Narren nach Beendigung des Umzuges aus Sicherheitsgründen ihre Festwagen wieder verlassen hatten und zur anschließenden Kostümparty eilten. Ein Umstand, der sicherlich noch für weiteren Diskussionsstoff sorgen dürfte. Für die Motivwagen gelten klare Regeln. Darauf haben auch die Kreisverwaltung und die Stadt Northeim hingewiesen.

Fotos: Hartmut Kölling