Northeim (r). Der Aufenthalt auf dem Internationalen Schulbauernhof in Hardegsen soll Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch aktives Handeln und Erleben für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur und Umwelt sensibilisieren. Dies geschieht ganz praktisch, durch Einbeziehung der Gäste in die Hof- und Stallarbeit sowie die Zubereitung der Mahlzeiten in den beiden hofeigenen Lehrküchen. Während im Jahr 2019 rund 2.500 Personen auf dem Dreiseitenhof in der Hardegser Ortschaft Hevensen zu Gast waren, hat Corona die Besucherzahlen in 2020 einbrechen lassen: Bis zum Lockdown im März waren es gerade 40 Personen.

Der Hof kämpft seitdem ums Überleben, denn die Einnahmen sind massiv weggebrochen. Das Team aus 15 Beschäftigten ist in Kurzarbeit. Nur ein kleiner Personalstamm versorgt aktuell das sich noch auf dem Hof und den Weiden befindende Vieh.

Wenig optimistisch zeigt sich Geschäftsführerin Claudia Eicke-Schäfer mit dem Blick auf den Rest des Jahres 2020. Es fänden zwar wieder erste Geburtstagsfeiern statt und auch ein Angebot im Sommer-Ferienprogramm sei vorgesehen. „Wir sind aber weit entfernt von der Normalität“, so Eicke-Schäfer.

Die aktuell vom Land Niedersachsen beschlossene Unterstützung für Schulbauernhöfe wird deshalb dringend benötigt. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel zeigte sich froh über die in Aussicht stehende Hilfe des Landes. „Wir werden den Internationalen Schulbauernhof weiterhin bei der Antragstellung für Fördermittel beraten und unterstützen“, so die Landrätin bei ihrem Besuch. Denn solange Schulen keine Klassenfahrten durchführen, werden die 36 Betten des Internationalen Schulbauernhofes wohl auf Belegung warten müssen.

Foto: Landkreis Northeim