Elvershausen (red). Schon immer hatte sie den Wunsch, als Pastorin in der Krankenhausseelsorge zu arbeiten. Doch geplant war ihr Weggang aus der Michaelis-Gemeinde im Rhumetal nicht. „Genau fünf Jahre war ich dort Pastorin und es hat mir große Freude bereitet“, erklärt Christiane Möhle. Doch nun hat sie sich entschlossen, noch einmal neue Wege zu gehen.

Ab dem 1. September tritt sie ihre Stelle als Krankenhausseelsorgerin im Universitätsklinikum Göttingen an. Denn bevor Christiane Möhle die Pastorenstelle in ihrer jetzigen Gemeinde mit den Dörfern Berka, Elvershausen, Hammenstedt und Marke übernahm, lebte sie zusammen mit ihrer Familie zehn Jahre in der Schweiz und absolvierte dort eine vierjährige systemische Ausbildung für Beratung und Therapie in Bern.

„Im Anschluss war ich für acht Monate als Stellvertretung an der Uniklinik in Bern in der Seelsorge tätig. Die Arbeit hat mich fasziniert, aber das Leben hatte zunächst andere Pläne für mich und ich habe gar nicht mehr an diese Option gedacht“, beschreibt Christiane Möhle. Doch dann fiel ihr vor einigen Monaten zufällig die Stellenausschreibung aus Göttingen in die Hände. „Ich werde die Vielfalt der Gemeindearbeit, ‚meine‘ Kirchen und die gemeinsamen Aktivitäten vor Ort vermissen. Es wird merkwürdig sein, nicht mehr im Gottesdienst zu meiner Gemeinde zu sprechen“, verdeutlicht die Pastorin. Doch Gottesdienste werden weiterhin zu ihrem Arbeitsalltag gehören.

Wenn auch in anderer Form: „Es wird wöchentliche Gottesdienste im Andachtsraum des Klinikums mit Übertragung in die Patientenzimmer geben. Doch der Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in Zukunft bei den verschiedenen Menschen, mit denen man ins Gespräch kommt. Darin, den Patienten, den Angehörigen und den Mitarbeitern den Rahmen für ein Gespräch zu bieten. Sei es, um auf dem letzten Weg zu begleiten, Trost und Zuversicht zu spenden oder einfach nur zuzuhören.“

Am Sonntag, 13. August, um 15 Uhr wird zu einem Abschiedsgottesdienst für Pastorin Christiane Möhle in die St.-Valentini-Kirche zu Elvershausen eingeladen. Musikalisch wirken der Chor INTAKT, das Quartett SINGaPur, der St.-Petri-Chor und Wolfgang Kiel an der Orgel mit, die liturgische Gestaltung übernehmen Superintendent Jan von Lingen und Christiane und Harald Möhle.

Ihren Wohnort Elvershausen wird die 55-Jährige nicht verlassen. Sie pendelt künftig nach Göttingen. Die Dreiviertel-Pfarrstelle im Rhumetal übernimmt ihr Mann, Pastor Harald Möhle, der bisher bereits eine Viertel stelle in der Gemeinde innehatte und seine halbe Stelle in der Kirchengemeinde Bilshausen-Lindau in Zukunft aufgeben wird.

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