Northeim (hakö). Die Zukunft der Schuhwallhalle wird seit Jahren thematisiert. Nun soll die 40 Jahre alte, marode Northeimer Sportstätte, unter anderem Heimat der hoch spielenden Handballer/NHC, bekanntlich abgerissen werden und durch einen Neubau ersetzt werden.

Für das größte Infrastrukturprojekt der letzten Jahre sollen sich die besten Architekten, und das europaweit, bewerben. Die Stadt schreibt einen Wettbewerb aus mit einem Kostenrahmen von etwas über 100.000 Euro. Die reinen Baukosten für die neue Halle dürften acht Millionen Euro nicht überschreiten. Das betonte Bürgermeister Simon Hartmann jetzt vor Vertretern der Medien im Rathaus, in Anwesenheit einiger Ratsvertreter und der Projektgruppe aus der Verwaltung.

Nach den ehrgeizigen Vorstellungen von Politik und Verwaltung sollen rund 30 renommierte Architekturbüros in die erste Runde des Wettbewerbs gehen können, der für die Stadt vom Bielefelder Büro Drees & Huesmann gemanagt wird. Am Ende bleiben etwa acht bis 15 erfahrene Büros übrig, die sich auskennen mit dem Bau von Mehrzweckhallen. Die Entscheidung darüber wird im Herbst diesen Jahres erwartet. In 2020 könne dann mit dem Bau begonnen werden, erklärte Hartmann, der im Rahmen der Gesamtplanung von "Northeimer Bodenständigkeit" sprach.

Berthold Ernst (SPD-Fraktionsvorsitzender) machte im Pressegespräch deutlich: "Wir hoffen auf entsprechende Zuschüsse vom Bund bei der Realisierung der Halle, die für den Schul- und Vereinssport ausgerichtet sein wird. Und natürlich auf eine kräftige Beteiligung durch den Landkreis Northeim."

Bürgermeister Simon Hartmann: "Es soll eine Halle werden für die gesamte Stadt, auch der Ortsteile und natürlich für den Spitzensport, der viele Sponsoren anzieht, mit immerhin 800 Zuschauerplätzen mit der Option auf 200 weitere Plätze sowie Gymnastik- und Nebenräumen, alles barrierefrei."

Malte Schober (stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender), der auch für die Grünen als Gruppenpartner sprach: " Vielleicht finden wir einen Namen für die Halle. Mein Aufruf richtet sich an Großunternehmen, die dieses einmalige Projekt womöglich mit einer fünfstelligen Summe unterstützen."

Berthold Ernst: "Diese Sporthalle wird für die nächsten 40 Jahre gebaut. Es geht um Funktionalität und Zukunftsfähigkeit, eingebunden in ein einzigartiges, zentrumnahes Sportzentrum, wie es wohl kaum eine andere Stadt aufweisen kann. Gerade auch der Breitensport soll die Halle nutzen."

Armin Töpperwien (FUL-Fraktionsvorsitzender) verwies darauf, daß die Stadt Northeim bei dem bevorstehenden Wettbewerb entsprechend der Vorgaben der Architektenkammer handele.

Träger soll übrigens eine neu zu gründende Sport- und Freizeit GmbH werden. Dort sollen auch das Hallenbad und das Bergbad integriert werden, wie auch das Freibad Sudheim.

Fotos: Hartmut Kölling