Einbeck (red). Der Umsatz der KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) ging in den ersten sechs Monaten 2020/2021 aufgrund negativer Währungseffekte leicht um 1,1 % zurück (währungsbereinigtes, operatives Wachstum: +9,0 %). Die Kennzahlen EBITDA, EBIT und der Jahresüberschuss lagen trotz Coronakrise auf Vorjahresniveau und blieben im ersten Halbjahr turnusgemäß negativ. Wesentliche Umsätze und Ergebnisbeiträge erzielt KWS mit der Frühjahrsaussaat im dritten Geschäftsquartal (Januar bis März).

„Wir sehen in einem herausfordernden Umfeld weiterhin eine robuste Geschäftsentwicklung. Mit unseren innovativen Getreide- und Maissorten konnten wir im ersten Halbjahr in wichtigen Wachstumsmärkten wie Osteuropa und Brasilien punkten", kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS.

„Gleichzeitig wirkte sich die Abwertung einiger Währungen insbesondere in Südamerika negativ auf unsere Finanzkennzahlen aus. Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres und die anstehende Frühjahrsaussaat sind wir optimistisch und bestätigen unsere Jahresprognose für die KWS Gruppe."

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020/2021 lagen die Umsatzerlöse bei 326,0 (329,6) Mio. €. Das EBITDA erreichte –48,2 (–50,8) Mio. €, das EBIT betrug –93,2 (–92,0) Mio. €. Dabei standen einem geringeren Bruttoergebnis gestiegene Kosten für Forschung & Entwicklung gegenüber, die Vertriebskosten lagen dagegen unterhalb des Vorjahreswerts. Währungseinflüsse wirkten sich insgesamt – trotz positiver Bewertungseffekte aus Finanzierungsinstrumenten – belastend auf die Ertragslage der KWS Gruppe aus.

Das Finanzergebnis lag bei –24,9 (–27,4) Mio. €. Da sich die Ergebnisbeiträge der at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen erst im dritten Geschäftsquartal einstellen, ist das Beteiligungsergebnis im ersten Halbjahr mit –17,2 Mio. € deutlich negativ (–19,7 Mio. €). Das Zinsergebnis lag unverändert bei –7,7 (–7,7) Mio. €. ### Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf –31,8 (–32,8) Mio. €. Daraus ergab sich ein Periodenergebnis in Höhe von –86,2 (–86,5) Mio. € bzw. –2,61 (–2,62) € je Aktie. Der Freie Cashflow verbesserte sich in der Berichtsperiode auf –64,3 (–126,3 Mio. €; ohne den Erwerb von Pop Vriend Seeds). Die Verbesserung resultierte im Wesentlichen aus einer deutlichen Reduktion des Working Capitals. 

Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/2021 für die KWS Gruppe bestätigt

Für die KWS Gruppe erwartet der Vorstand weiterhin einen Umsatz auf Vorjahresniveau (1.282,6 Mio. €). Die EBIT-Marge wird unter der Prämisse einer stabilen Umsatzentwicklung in einer Bandbreite zwischen 11 % und 13 % (bereinigt um nicht-zahlungswirksame Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb von Pop Vriend Seeds) erwartet.

Aufgrund der veränderten kurzfristigen Geschäftsaussichten im Segment Gemüse geht der Vorstand nunmehr von einem Segmentumsatz in einer Bandbreite von 60 bis 65 Mio. € (vorher: leichter Rückgang ggü. Vorjahreswert von 83,5 Mio. €) aus. Die EBIT-Marge – bereinigt um Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für die Akquisition von Pop Vriend Seeds – wird nunmehr bei etwa 20 % (vorher: 20 bis 25 %) erwartet.

Foto: KWS