Northeim (red). 13.500 Dienststunden, davon allein 1.800 Einsatzstunden, rund 70 Einsätze regional und überregional: Das Jahr 2023 hat den aktuell 119 Freiwilligen des THW Northeim wieder viel abverlangt, wie Northeims THW – Ortsbeauftragter Oliver Björn Dell und Zugführer Marcel Böker auf ihrer Jahreshauptversammlung berichteten. Das Einsatzspektrum reichte dabei von Stroh-, Flächen- und Waldbränden über Gebäudeschäden nach Sprengungen, Gebäudebränden, technischen Hilfeleistungen -  teils mit Booten - ,Fachberatereinsätzen bis hin zum Weihnachtshochwasser.   

Nicht nur die Bundestagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt, auch zahlreiche andere Größen aus Stadt, Verwaltung, Feuerwehr, und Rettungsdiensten waren der Einladung des THW gefolgt. Extra angereist aus Hannover waren auch der THW - Landesbeauftragte Manuel Almanzor und aus Göttingen Annegret Richter als Vertreterin der Regionalstelle zu der Veranstaltung.

Im gemeinsamen Rückblick und der Vorschau auf das begonnene Jahr waren sich die zahlreichen Festredner einig: Das THW in Northeim hat auch im vergangenen Jahr Außergewöhnliches für die Sicherheit Northeims und darüber hinaus geleistet. Und man kann sich in der Northeim „Blaulichtfamilie“ aufeinander verlassen. „Zusammen wird jeder Einsatz zum Erfolg, denn nur gemeinsam sind wir stark“, zog Marcel Böker Fazit und setzte gemeinsam mit dem Ortsbeauftragten Oliver-Björn Dell neue Akzente für die Zukunft: die Zusammenarbeit weiter stärken, die Ausbildung vertiefen – u. a. im Rahmen einer Zweieinhalbtageübung – sowie die Steigerung des Frauenanteils bei den Aktiven (zurzeit 19%).

Auch THW – Landesbeauftragter Manuel Almanzor richtete den Blick in die Zukunft: „Wir sind dankbar dafür, dass die ursprünglich geplanten Etatkürzungen der Bundesregierung für das THW zurückgenommen wurden“, so der höchste THW – Chef von Bremen und Niedersachsen. „Allerdings“, so Almanzor, „um gestiegene laufende Betriebs- und Baukosten zu decken, Altes zu ersetzen, Neues anzuschieben müsse der Haushaltsplan von den derzeit geplanten € 375 Millionen um mindestens weitere 300 Millionen für 2025 aufgestockt werden.

Offene Ohren dafür fand er bei MdB Frauke Heiligenstadt: „Mein Herz schlägt für das THW. Das Technische Hilfswerk ist mit seinen Ehrenamtlichen für den Bevölkerungsschutz unverzichtbar. Gern setze ich mich für die erforderliche Ausstattung und Unterstützung ein.“

Als besonderen Dank und Anerkennung für jahrzehntelanges Engagement und herausragende Leistungen wurden zahlreiche Ehrenamtliche ausgezeichnet:

Das Ehrenzeichen in Bronze – dritthöchste Auszeichnung des THW und offizieller Orden der Bundesrepublik - wurde an Uwe Bertram (derzeit Ausbildungsbeauftragter) und Michael Kiene verliehen. Beide sind seit rund vier Jahrzehnten im THW Northeim aktiv und haben sich durch zahlreiche Führungsfunktionen und Rettungseinsätze herausragend verdient gemacht. Das Helferzeichen in Gold für besondere Verdienste erhielt auch Uwe Blaszkowski.

Auszeichnungen für 10-jährige Mitgliedschaft erhielten Lisa-Marie Hühne, für 20 Jahre Mareike Schmidt, Tasja Blaschnig und Josefine Neumann. Für 25 Jahre wurden Sonja Gundrum und Oliver-Björn Dell ausgezeichnet.

Mit Ulrich Vogel, seit 60! Jahren im THW, ehemaliger THW - Ortsbeauftragter in Berlin Steglitz-Zehlendorf und jetzt noch Aktiver in Northeim, ehrte das THW eines seiner ältesten Mitglieder.

Für besondere Verdienste um die Rettung von Leben und Sachgütern bei der Flutkatastrophe im Ahrtal erhielten Michael Freiherr Grote, Joshua Hartmann, Marcel Ortschwager, Max Prumbohm und Florian Weissenburger die Bundesflutmedaille der Innenministerin.

Foto: Michael Aue/THW Northeim