Sudheim (red). Nick Hartmann und Astrid Schelle schlossen Ende 2022 erfolgreich die Qualifizierung „Dorfmoderation“ für Sudheim ab. Dem Vorhaben hatte Ende 2021 der Ortsrat Sudheim einstimmig zugestimmt. Durch die Covid-19-Pandemie verzögerte sich die Ausbildung. Nun soll es endlich losgehen.

„Dorf ist nicht gleich Dorf“ ist das Motto des Projekts Dorfmoderation. Die Entwicklung Sudheims von einem durch Landwirtschaft und Arbeiterfamilien geprägten Dorf hin zu einem „Pendlerdorf“ hat ihre Spuren hinterlassen. „Ich kenne das Dorf noch mit einer Post, dem Bäcker, Fleischer, Friseur, Krämern, Milchbauern, Banken, Kneipen, einem Haus- und Zahnarzt, obgleich damals wesentlich weniger Menschen im Dorf lebten“, so Schelle. Diese Infrastruktur ist zum Großteil verschwunden. Die Dörfer stehen weiterhin vor großen Herausforderungen und Entwicklungen. Was braucht es für ein gutes Zusammenleben?

Zur Unterstützung stellt der Landkreis allen Dörfern mit einer Dorfmoderation 500 Euro jährlich für ein Projekt zur Verfügung. In Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des Dorfverschönerungsvereins, Günter Scheunemann und Ortsbürgermeister Lambrecht konnten Hartmann und Schelle für das Jahr 2023 dadurch eine neue Sitzbank aus recyceltem Material anschaffen. Gemeinsam stellten sie am Wochenende die Sitzbank am Teich im Dorf auf. „An diesem Ort kommen viele Sudheimer regelmäßig vorbei. Ein schöner Ort zum Treffen ist er allemal.“, so Nick Hartmann. Günter Scheunemann, der die Sitzbank persönlich ausgesucht hat, ergänzt erfreut: „Mit dieser Maßnahme startet der Dorfverschönerungsverein nun in die Frühjahressaison.“ Der Verein nimmt nach der Winterpause im März wieder seine Arbeit auf. Wer Interesse hat, das Dorf mitzugestalten, ist gerne eingeladen (Infos Tel. 05551-62109).

Foto: Frank Hartmann