Northeim (red). Wie sich Energie in kommunalen Gebäuden einsparen lässt, stand im Mittelpunkt einer weiteren Schulung für Hausmeisterinnen und Hausmeister, die der Landkreis Northeim gemeinsam mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN) in der Jugendherberge Northeim durchgeführt hat. Ziel des Lehrgangs war es, ein besseres Energiemanagement zu ermöglichen und Einsparpotenziale zu erkennen, um sowohl Kosten zu senken als auch das Klima zu schützen.
Fachwissen aus der Praxis
Referent Heiko Hilmer von der Regionalen Energie- und Klimaschutz Agentur aus Braunschweig vermittelte die wichtigsten Grundlagen der Gebäudetechnik. Er betonte, wie entscheidend die kontinuierliche Überwachung und Analyse des Energieverbrauchs durch die Hausmeisterinnen und Hausmeister sei. Darauf aufbauend sollten Heizungsanlagen bedarfsgerecht eingestellt und mit dem Nutzerverhalten der Gebäudebelegungen abgestimmt werden. Bereits dadurch könnten Energiekosten um bis zu 20 Prozent reduziert werden – ganz ohne größere Investitionen.
Kommunale Beteiligung und Erfahrungsaustausch
An der Schulung nahmen Hausmeisterteams aus Bad Gandersheim, Nörten-Hardenberg, Uslar, Northeim und der Paul-Gerhard-Schule in Dassel teil. Besonders geschätzt wurden die angeregten Diskussionen, die praxisnahen Beispiele und zahlreiche Denkanstöße, die im beruflichen Alltag direkt angewendet werden können.
Heizkurve, Vorlauftemperatur und Technikverständnis
Hilmer machte deutlich, dass viele Einsparungen auf einfache Stellgrößen zurückzuführen sind. Häufig sei die Vorlauftemperatur zu hoch eingestellt, was vermeidbare Energieverluste verursache. Ebenso wichtig sei es, dass vor Ort jemand die Heizungsregelung versteht, um Nutzerverhalten und Gebäudetechnik aufeinander abzustimmen. Zum Abschluss führte Hilmer die Teilnehmenden in den Heizungsraum, wo zentrale Einstellungen und technische Zusammenhänge direkt erläutert wurden.
Schulungsreihe seit 2018
Der Landkreis Northeim bietet die Fortbildungen seit 2018 an. Bei ausreichendem Interesse sollen die Schulungen auch im kommenden Jahr fortgeführt werden. Informationen erhalten Interessierte beim Klimaschutzmanagement des Landkreises Northeim unter Telefon 05551/708-722.
Foto: Senger