Northeim (red). Das europäische Mobilitäts-Projekt Match-Up geht in die nächste Runde. Vertreter von Landkreisen und Gemeinden, Verbänden und Initiativen sowie Verkehrsunternehmen fanden sich im Kreishaus Northeim zum erneuten Dialog zusammen, nachdem das Projekt im vergangenen Jahr einem breiten Publikum in Einbeck vorgestellt wurde. Der ÖPNV ist das Rückgrat einer multimodalen Mobilität. Entsprechend möchte der Landkreis hier im Projekt die Verknüpfung der öffentlichen Verkehrsmittel mit anderen umweltfreundlichen Mobilitätsangeboten vorantreiben. Um dem Ziel näher zu kommen, Verknüpfungspunkte so zu gestalten, dass ein Umstieg möglich wird, tauscht der Landkreis Northeim seine Erfahrungen mit anderen europäischen Partnern aus und baut ein regionales Netzwerk mit so genannten „Stakeholdern“ auf.

Frau Dr. Monika von Haaren vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung erläuterte den Teilnehmern das dahinter stehende Programm Interreg Europe und gab Hinweise, wie der Landkreis und seine Stakeholder mit ihren Erkenntnissen aus dem Projekt das niedersächsische Multifondsprogramm hinsichtlich seiner Wirksamkeit und Effizienz beeinflussen kann. Dazu sollen in einem noch zu erstellenden Aktionsplan konkrete Vorschläge für Verbesserungen hinsichtlich der Förderung und weiterer Rahmenbedingungen formuliert werden. 

Was genau braucht es, um multimodale Angebote umsetzen zu können? Was sind Erfolgsfaktoren? Diese Fragen diskutierten die eingeladenen Akteure in vielfältiger Art und Weise: Sei es zum Servicemanagement, zur Barrierefreiheit oder zur Ausstattung von Bus- und Bahnhöfen im Landkreis. Gute Praxisbeispiele aus dem Landkreis wie der ECO-Bus, die Nachteule Einbeck, der Dorfbus Bodenfelde sowie die Reaktivierung der Ilmebahn wurden beleuchtet und einzelne Aspekte hinsichtlich Verbesserungen erörtert.

Landrätin Astrid Klinkert-Kittel sieht die Chance, über den „Regionalen und interregionaler Erfahrungsaustausch kann mehr Aufmerksamkeit und Lösungsansätze für funktionierende und zeitgemäße Mobilität liefern“, zeigt sich Landrätin Astrid Klinkert-Kittel überzeugt von den Chancen des Projektes. Der Landkreis Northeim arbeitet in den nächsten Jahren mit europäischen Verwaltungen aus Italien, Irland, Portugal und Rumänien zusammen, um multimodale Lösungen im gegenseitigen Erfahrungsaustausch zu entwickeln. Auf regionaler Ebene werden weitere Stakeholder-Treffen folgen. Zudem ist im Herbst 2019 ein so genanntes Mobility Café geplant, bei dem sich Experten und Einwohner zum Thema multimodale Mobilität austauschen können.

Foto: Landkreis Northeim