Vogelbeck (hakö). Für reichlich Diskussionsstoff sorgte am Samstag das Spiel in der Frauen-Kreisliga zwischen dem TSV Vogelbeck und der SSG Bishausen, das die Gastgeberinnen am Ende leistungsgerecht mit 2:1 gewannen. Im Anschluss feierte man den knappen Sieg mit einem gemütlichen Beisammensein auf dem Grillplatz. Es war der letzte Spieltag der Hinrunde, den die Heimelf mit Platz 6 und die Gäste mit dem vorletzten Platz 10 vor Schlusslicht SC Göttingen beendeten. Tabellenführer bleibt die FSG Weser/Verna vor MF Göttingen III. Zum einen wunderten sich die Zuschauer über die späte Ansetzung des Spiels von 14 auf 15 Uhr. Diese hatte angeblich die Gastmannschaft gewünscht. Es wurde schnell dunkel auf dem schlecht zu bespielenden Platz in Vogelbeck. Eigentlich idyllisch gelegen und beliebt bei den Akteuren und Zuschauern. Die Stadt Einbeck sollte sich jedoch dringend Gedanken machen über eine Sanierung des gesamtes Geländes. In Vogelbeck hat man sportlich gesehen noch einiges vor mit dem Frauenteam. Verwunderung auch über die Ansetzung von Schiedsrichter Wilfried Wiedler (FC Sülbeck/Immensen), der sich oft lautstark bemühte, Zwischenrufe aus dem Zuschauerblock im Keim zu ersticken, wie auch dem verbal "attackierenden" Trainer der Gäste (Foto) die Grenzen aufzuzeigen. "So kennt und schätzt man ihn", hörte man von offizieller Seite. Gerhard Haupt (Vogelbeck), stellvertretender Vorsitzender des KreisSportBundes Northeim-Einbeck, der auf 62 Jahre Ehrenamt zurückblickt, erklärte gegenüber News-Redakteur Hartmut Kölling am Spielfeldrand: "Uns fehlen im NFV Kreis Northeim-Einbeck junge Schiedsrichter. Sie laufen alle wieder weg nach der Ausbildung. Da muss man sich ernste Gedanken machen zum Wohle des Fussballsports". Was für ein Szenario, gerade auch in Vogelbeck, wo der Frauenfußball wieder an alte, erfolgreiche Zeiten anknüpfen soll. Keine guten Zeiten für den Sport, für die aufopferungsvolle Nachwuchsarbeit. Trainer, Betreuer und Spielerinnen bilden ein hoch motiviertes Team. Es macht einfach Spaß, den Frauenfussball zu unterstützen. Die frühe Dunkelheit war an diesem letzten Spieltag bezeichnend für die Nachwuchs-Situation im Schiedsrichterwesen.
Fotos: Hartmut Kölling