Kassel/Uslar (red). Auch wenn es in Pflegeberufen um den Erhalt von Gesundheit, Mobilität, Lebendigkeit und um viel Unterstützungsleistung im Alltag geht, kommen insbesondere Pflegefachkräfte auch regelmäßig mit dem Thema Tod in Berührung. An den BBS Uslar hat sich die Pflegefachklasse 5 jetzt auf eine sehr aktive und besondere Weise diesem Thema gestellt – mit einem Besuch im Museum für Sepulkralkultur in Kassel. Dort wird sich intensiv mit den Themen Tod, Trauer, Bestattung und Erinnerung auseinandergesetzt.
Das Museum zeigt auf berührende und mitunter überraschende Weise, wie Gesellschaften früher und heute mit dem Ende des Lebens umgehen. Von historischen Ausstellungsstücken über verschiedene Trauerrituale bis hin zu ganz persönlichen Erinnerungsformen spannt sich der thematische Bogen durch verschiedene Zeitepochen und Kulturen.
Gerade für angehende Pflegekräfte ist dieser Perspektivwechsel von großem fachlichem Wert. Denn in der Pflege geht es nicht nur um medizinisches Wissen, sondern immer auch um Menschlichkeit, Mitgefühl und den richtigen Umgang mit Themen wie Verlust und Trauer. Der Besuch des Museums eröffnete der Klasse daher neue, tiefgründige Sichtweisen auf das Thema Tod.
Besonders beeindruckt waren die Schülerinnen und Schüler von den dargestellten Trauerritualen und den individuell gelebten Erinnerungsformen. Es wurde viel nachgedacht, gemeinsam diskutiert und auch zusammen gelacht. So endete ein wertvoller Ausflug, der nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch das Bewusstsein dafür schärfte, wie wichtig ein achtsamer Umgang mit Leben und Tod im Pflegealltag ist.
Hintergrund BBS Uslar
Seit über 30 Jahren sind die Berufsbildenden Schulen des Albert-Schweitzer-Familienwerks e.V. am Standort Uslar mit dem Schwerpunkt Pflegeberufe tätig.
Die qualifizierte Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann beginnt jährlich am 1. Oktober. Bewerbungen sind jederzeit möglich.
Foto: Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V.