Northeim (lpd). Landrätin Astrid Klinkert-Kittel hat ihre Unternehmensbesuche im Landkreis Northeim fortgesetzt. Gemeinsam mit Holger Mißling von der Wirtschafts- und Projektförderung des Landkreises Northeim war sie bei der Oldershausen HOFOS GmbH in Kalefeld-Oldershausen zu Gast. Am Gespräch mit der Landrätin nahmen Philip Freiherr von Oldershausen, der Geschäftsführer der HOFOS GmbH und Ludolf Freiherr von Oldershausen, Geschäftsführer der HOMA GmbH sowie der Bürgermeister der Gemeinde Kalefeld, Jens Meyer, teil. Außerdem Carl-Christian von Plate Freiherr von Stralenheim, Besitzer des Gutes Imbshausen und landwirtschaftlicher Partner der von Oldershausens.

Dass sich die Familie von Oldershausen der Natur, der Region und ihrer Tradition verpflichtet fühlt, merkt man in ihrem täglichen Wirken. So war es bezeichnend, dass Ludolf Freiherr von Oldershausen noch vor Beginn des Gespräches in der Bibliothek der Familie das Werk von Hans Carl von Carlowitz gezeigt hat. Er gilt als der Schöpfer des Begriffs der Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft.

HOFOS steht für Holz- und Forstservice, HOMA für Holzmarketing. Das Kerngeschäft der von Oldershausens liegt dabei in der Forstverwaltung. Es werden mit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in sechs Bundesländern knapp 30 verschiedene Privatwälder betreut und verwaltet: „Gerade auch wegen dieser räumlich entfernten Einsatzgebiete ist eine gute Internetversorgung für uns unabdingbar“, stellte der Geschäftsführer eines seiner Anliegen dar. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel nutzte die Gelegenheit, ihm die aktuelle Problematik detailliert zu schildern: „Das Verhalten einiger Akteure führt zu massiven Verzögerungen im Breitbandausbau. Ausbaden müssen das die Menschen und Unternehmer vor Ort. Unter anderem deshalb stehe ich in ständigem Kontakt mit den zuständigen Institutionen.“

Im Gespräch mit der Landrätin ging es auch um die Vor- und Nachteile der ländlichen Region. Philip Freiherr von Oldershausen schätzt das Leben auf dem Land: „Hier zu leben ist wie in einem Paradies. Wir leben ländlich mit einer momentan noch guten Versorgung und Bereitstellung aller notwendigen Bedürfnisse und sind dennoch innerhalb kürzester Zeit in großen Städten wie Hannover oder Göttingen.“ Aus seiner Sicht besteht aber auch die Gefahr, dass bei Bildung von Metropolregionen diese den ländlichen Raum abhängen oder als Ausgleich des eigenen Wohlstands nutzen. Diesbezüglich konnte ihm Landrätin Astrid Klinkert-Kittel nur beipflichten. „Die Politik hat die Bedeutung von Regionen wie der unseren erst in den letzten Jahren erkannt. Umso wichtiger ist es, dass der Landkreis Northeim seine Stimme beispielsweise in den Gremien des Niedersächsischen Landkreistages nutzt, um Forderungen zu platzieren“, so die Landrätin. Am Ende müssen auch die sogenannten Oberzentren ihren Beitrag dazu leisten, dass der ländliche Raum nicht alleine gelassen wird.

Landrätin Astrid Klinkert-Kittel und Philip Freiherr von Oldershausen sind sich einig darüber, dass Verwaltung und Unternehmen, aber auch die Politik, zielorientiert zusammenarbeiten müssen. Das beginne schon damit, dass die handelnden Akteure vor Ort frühzeitig mitgenommen und angehört werden müssen um mögliche vorhandene Probleme lösen zu können. „Wir müssen kreativer und verlässlicher als andere sein, um weiterhin anerkennt und geschätzt zu werden, nur so erhalten wir uns die Vorteile des ländlichen Raums“, merkt Philipp Freiherr von Oldershausen zum Abschluss an.

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